Review KJ-Works M1911

1911 bedeutet Liebe und so auch bei mir. Meine erste GBB war eine KWA Duty One, klein, schlank und nur 14 Schuss. Wer hätte gedacht, dass ich nach sechs Jahren wieder zu einer 1911er zurückkomme, denn damals waren mir die Magazine zu klein, zu wenig Kapazität um Gegner sinnvoll zu rushen. Aber was muss das muss und dieses Schmuckstück möchte ich euch nicht vorenthalten. Es geht um den Colt M1911, kein High Capa, kein Modern hier – Modern da. Der 1911 ist einfach klassisch und elegant. Diese Version ist von KJW gefertigt und kommt als Co2 und Gas Version, denn das war meine Bedingung. Ich brauche eine Zuverlässige Waffe für den Winter und da mich der KWJ Kp-05, zwar von der Leistung, aber nicht vom Finish und Handling überzeugen konnte ist der M1911 vom selber Hersteller der zweite Anlauf.

Die 1911 Story

Je älter es wird, desto schöner werden die Handfeuerwaffen meiner Meinung nach. Ich bin ein absoluter Freund der alten Revolver des 19. Jahrhunderts und somit ist der Colt M1911 als kleiner Bruder genauso interessant. Wie der Name schon sagt wurde er 1911 entwickelt um als Selbstladepistole die vorherigen Pistolenversuche und alten Revolver in der US Army abzulösen. Das Original schießt Kaliber .45 und ist weither aus Film und Fernsehen bekannt. Ob das Airsoft Replik nun ein M1911 oder M1911A1 ist, die 1923 weiterentwickelt wurde, lässt sich schwer sagen da die Veränderungen an der Pistole für einen Leihen wie mich nicht erkennbar ist.

Aber genug der Nostalgie, was dürfen wir denn von dem Airsoft Replik erwarten?

Lieferumfang

Die Waffe kommt in Styropor gepackt mit einem Bedruckten Deckel welcher nach kurzem Betrachten in den Müll wandert. Die Waffe selber ist nochmal in Folie gewickelt, also die üblichen Schutzmaßnahmen. Der Waffe liegen ein paar KWJ BBs dabei, die dem Weg der Verpackung folgen, sowie ein Sechskant für die Kapselmutter und ein von mir nicht identifizierbares Stück Plastik.

So Pause, jetzt ist die Zeit auf YouTube die passende Hintergrundmusik zu suchen, ich empfehle nach „Dark Country“ zu suchen, denn genau das beschreibt meinen ersten Eindruck der Waffe, als ich Sie voller Vorfreude ihrer Ummantelung entriss. Die 1911 ist in einem schönen, matten, graustichigem Lack gefertigt, lediglich das Kunststoffholzimitat der Griffschalen stört den Anblick.

Ich freue mich echt ein Rad ab als ich die Pistole in die Hand nehme denn das Gefühl einen echten Colt M1911 in der Hand zu halten kommt in mir auf, auch wenn ich nie einen in der Hand hatte. Nachdem ich den Schlitten das erst mal nach hinten ziehe und nach vorne schnacken lasse ist die habe ich einen neuen Liebling in meinen Airsoft Handfeuerwaffen gefunden, denn der Sound des repetierenden Schlittens ist einmalig und so markant, wie ich Ihn bei noch keiner AS Waffe erlebt habe. (Die YouTube Playlist wird jetzt auf die Soundtracks von „Hell on Wheels“ gewechselt!)

Verarbeitung der Externals

So werden wir mal wieder sachlich. Im Anbetracht der vorherig genutzten KP05 von KWJ, überzeugt mich die 1911 umso mehr. Alles sitzt so feste aufeinander wie es soll, kein Wackeln keine Unförmigkeit. Die Colt 1911 wirkt schlank und griffig in der Hand, dass macht nun mal einen 1911 aus. Nur den Griffschalen merkt man das Kunststoff an, was der Optik und Haptik leider das Flair raubt.

Alle Bedienelemente sind ordentlich verbaut und verarbeitet. Der Magazin Release Knopf ist schwer zu drücken, die Sicherung rastet sauber ein und die Handballensicherung lässt muss relativ stark gedrückt werden. Das ist für 1911 Ungewohnte leider ein Nachteil, denn bei der, von mir gelernten, Handfeuerwaffenhaltung der Hände bediene ich die Sicherung leider nicht genug, als dass ich die Waffe entsichern würde.

Was mir positiv auffällt ist, dass Kimme und Korn sauber in den Schlitten eingelassen sind. Bei der KP05, die ich nun Mal zum Vergleich herziehen kann, wirkte dies unsauberer und das Korn ging mir sogar schnell verloren. Dies scheint bei der 1911 keiner Gefahr zu sein, das Korn wirkt stabil wie ein Teil des Schlittens.

Originale Markings suchen wir vergebens, diese findet man nur auf der KWC Lizenz Version. Dafür gibt’s einen wundervollen Made in Taiwan Aufkleber, das sehr dezent Gravierte F mit Importeur Begadi sowie eine KJ-Works, Made in Taiwan Gravur. Die Riffelung am Schlitten fühlt sich sehr sauber und wertig an, auf dem Hülsenauswurf thront eine .45 ACP Gravur, also das Reelsteal Kaliber, wohl der Versuch originalen Markings anzudeuten.

Was definitiv fehlt sind Echt Holz Griffschalen, das Plastik ist nicht schön. Angeblich sollen Super Shooter Nachbauten aus Holz passen, auch andere Repros sollen gehen, jedoch garantiert nicht ohne nacharbeiten. Dies wird definitiv an dieser M1911 geschehen, ich berichte davon sobald ich das Thema anfasse.

Internal

Der Schlitten lässt sich nicht so einfach

abziehen wie bei einer G17, beispielsweise. Um den Schlittenfanghebel herauszudrücken gehört einiges an Geschick, bei den ersten Malen nutzte ich dabei einen Schraubendreher, mittlerweile geht es mit zwei Händen auch so.
Im Schlitten finden wir alles an seinem Platz, das KWJ Typische rote Nozzle, Lauf und HU Kammer, Recoil Feder etc. Das Hopup Einstellrad ist hier, wie bei vielen Waffen üblich, zu finden.
Im Lower finden sich keine Auffälligkeiten, alles ist aus hochwertigem Material gefertigt. Ich wage hier jedoch keine detaillierten Aussagen, dafür bin ich zu wenig GBB Pistolen Kenner und auch kein Metallexperte um die Materialen zu benennen. Alles an der Waffe, egal ob Internals oder Externals wirken auf mich als betagter Airsoftspieler überzeugend um der Waffe Vertrauen zu schenken.Die Magazine fassen je 26 Schuss.
Laut Begadi passt das Magazin der Kp-07 auch in die 1911 und bietet optisch eine deutlich bessere Alternative als der große Klumpen unter dem originalem Co2 Magazin,

Gas und Co2 Version

Ich habe mich für die Co2 Version entschieden, da ich eine zuverlässige Winterback benötige. Laut der Webseite von Begadi gibt es aber noch eine Gas Version und die Gas Magazine sind kompatibel. Auf Anfrage von Begadi, was Unterschiede in den Internals angeht, bekam ich die Antwort, dass die Internals der Schlitten Identisch sind und nur die Magazine unterschiedlich sind. Das heißt das Gas strömt durch das selbe Nozzle etc.
Die gemessene Energie im Chrono war bei Gas der Durchschnittswert 0,95 Joule und bei C02 1,10 Joule.

Energie und Präzision

Ich führe Pistolen um damit auf 0-10m den Gegner zu hitten und dafür reicht die 1911 locker aus. Das Co2 Magazin sorgt für den passenden Bumms, der in einem Raum dem Gegner durch Angst einflössen kann. Siehe hierzu ein paar Ingame Aufnahmen. Das Visieren über Kimme und Korn ereignet sich als ungewohnt schwierig, da sich dort keine Farbliche Abhebung vom Material findet. Wer es hier leichter haben woll muss wohl zu etwas weißer Farbe greifen, dies zerstört jedoch natürlich die Oldschooloptik der Waffe.

Was das Ganze ins Chrono und auf das Papier, also die Zielscheibe, bringt zeigt wie gewohnt das Video. Es hat nicht alles 100% geklappt aber egal, ich zeige den Test einfach ungeschönt.

Preis

Die Waffe ist bei Begadi für 135€ zu bekommen. Über Lieferzeit und Service von Begadi muss ich ja kein Wort mehr verlieren, der Kenner weiß Bescheid.
Dort gibt es die Waffe übrigens auch mit einem oliven Body, eine optische Schandtat meiner beschiedenen Meinung nach.

Fazit

Nun sinniere ich bei mir um mein Fazit zu finden. Optisch ist die Waffe ein Schmaus für alle die, die klassische Waffen und 1911 lieben. Mir fehlen jedoch Echt Holz Griffschalen, welche man jedoch auch draufbekommt, wenn man will. Der Sound der Bedienung ist einzigartig und ein großes Plus. Der Bumms des Co2 ist sehr schön. Die Sicherungen stören etwas. Das Schussbild kann sich sehen lassen. Der Klotz des Co2 Magazin zerstört etwas die Optik, wer diese erhalten will muss wohl mit Gas spielen, als Arbeitstier darf das aber egal sein. Also taugt die Waffe meiner Meinung nach auf jeden Fall als Backup eines 1911 Lovers. Sie arbeitet zuverlässig und trifft das, was man treffen möchte.  Also bleibt nur die Frage des Geschmackes und diese Frage darf sich jeder selber beantworten. Der HawkEye hat diese jedoch schon beantwortet und sich für das Schmuckstück entschieden!

Bilder

          

About HawkEye

Ich bin nun seit acht Jahren im Airsoft unterwegs. Die Anfänge bestanden aus viel Einlesen in die Materie und immer wieder zocken fahren. Da ich mich nie an ein Team binden konnte, hatte ich schnell umso mehr Beziehungen zu vielen Spielern und Teams geknüpft und war regelmäßig als Gastspieler hier und da unterwegs. Damals galt die Area E als Stammspielfeld und oft ging es auch in die gute alte Kent School. Die Entwicklungen der neuen Spielfelder, von the Hill bis Weeze, machte ich alle als aktiver Spieler mit. Heute bin ich überall unterwegs wo gute Spielfelder und vor allem gute Spieler unterwegs sind.

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