G&G ARP 9

Ich hatte wirklich lange keine 0,5er AEG in den Fingern und wenn ich auf einem CQB Feld den Sound der Firehawk höre, sträuben sich mir die Nackenhaare. Nun befingern meine Flossen doch ein solche Waffe und zwar die G&G ARP 9, der Nachfolge der allseits beliebten Firehawk, dem Rate of Fire Monster ab Werk. Eine Waffe gedacht für Spieler mit kleinem Geldbeutel wenn es um die Waffe geht, aber um einen großes Budget für BBs. Die ARP 9  ist als BB Schleuder für kurze Distanzen gedacht, schauen wir mal wie sich die ARP schlägt.

Haptik

Es ist sehr ungewohnt eine M4 mit einem Kunststoffbody in den Händen zu haben und ich muss einfach eine gewisse Befangenheit zugeben, da ich die CNC gefertigten ICS Bodys gewöhnt bin. Fangen wir also mit dem Ungewohntesten an, dem Gewicht. Die Waffe ist Gefühlt so schwer wie meine Standard Sidearm, aber ich werde das nicht als Nachteil auslegen, denn ein leichtes Gewicht lässt sich leicht auf engen Raum händeln. Die Verarbeitung des Kunststoffbodys jedoch ist beachtlich, nichts wackelt und es stören keine unsauberen Nähte oder Grate, einzig vorne am Magazinschacht . 
Zählen wir die wenigen externen Metallteile auf: RAS, Outbarrel, Front & Rear Sight, Fakeboltcatch, Fakebolt, Fake Forward Assi., Trigger, Stockschiene und die Bodypins.

Die Akkuaufnahme für die 7,4V Lipos ist wirklich gut gelungen und verbirgt sich unter dem Skeletschaft. Dieser lässt sich einfach herausziehen und die nach entfernen der Kappe ist dort, mit etwas Kabelgequetsche, Platz für einen Akku. Der Schaft selber hat aber nur zwei Arretierungen, vorne oder ganz hinten, das empfinde ich als sehr schwach und macht den Schaft nicht sehr flexibel in der individuellen Einstellung für den Benutzer. An den restlichen Beweglichen Teilen lässt sich nichts aussetzen, alles sitzt stramm genug um eine wertige Wirkung zu schaffen.

Das RAS ist wirklich sehr kurz, was natürlich im CQB sehr hilfreich ist. Für mich wirkt die Waffe dadurch aber fast wie eine Pistole, ein etwas längeres Frontset hätte der ARP nicht geschadet. Auch finden wir bei dem RAS kein bekanntes System um unsere Griffe zu platzieren, weder kleine 22mm Rails noch Keymod.

Auffällig an der ARP 9 ist wohl das 9mm – style Magazin, dass der, eigentlich M4 nachgearmten, Waffe eine interessantes Design verleiht. Midcaps sind für ~25€ das Stück nicht gerade ein positives Argument für die Waffe, da finde ich das Drummag schon stylischer, auch wenn es aus Spieler Sicht meinen Albtraum darstellt. Mitliefert wird übrigens ein Highcap.

Internals

Wichtig für die Haltbarkeit dieser Art von Waffen ist eine saubere Gearbox. G&G hat schon bei der Firehawk was solides auf den Markt gebraucht und auch die ARP weißt dort keine Mängel auf. Ich hatte leider keine Zeit die Waffe auseinander zu pflücken, kann jedoch von guten Interalqualität berichten. Die Waffe ist ab Werk gut gefettet, der Angle of Engagement am Piston ist angepasst was den Verschleiß des Pistons verringert, ein Muss Mod bei einer Waffe mit hoher RoF. Das wichtigste ist jedoch die ETU, das beliebte Mosfet von G&G. 
Das Hopup ist für mich sehr ungewöhnlich, denn es hat zwar ein vertikales Einstellrad, was wirklich positiv ist, jedoch dreht man für “mehr Hop” nach oben, nicht nach unten wie bei allen anderen mir bekannten horizontalen Hopups, sehr verwirrend.

Ins Chrono bringt die ARP 9 recht konstante 0,37J mit ,20er BBs, man kann also bedenkenlos einen Tuninglauf verbauen ohne die 0,5 Joule zu überschreiten. Man sollte sicherheitshalber aber immer noch einmal nach chronen.

Schussergebnis

Wir erwarten kein Reichweitenmonster bei der Waffenart, jedoch spielt dabei ja nicht die Leistung sondern das Hopup eine entscheidende Rolle. Dieses zeigt keine außergewöhnliches Schussbild, trotzdem ist es für seinen Einsatz auf kurze Distanzen gut zu gebrauchen.

Fazit

Mit einem Preis von 229€ bei Conos erwerben, und ist damit grob 40€ teurer als sein Vorgänger. 
Ich gestehe, dass mir der Vergleich fehlt und ich schwer einschätzen kann ob sich diese Waffe von anderen 0,5 Joule Waffen groß unterscheidet. Die Gearbox und ETU spricht definitiv für eine gute Verlässlichkeit, für Spieler, die gerne im CQB mit Vollauto rumschießen würde ich aber den großen Bruder, die ARP 556 empfehlen, alleine weil die Magazinauswahl deutlich besser ist. Beide Modelle überzeugen jedoch nicht durch einen besonders geringen Preis und heben sich damit nicht unbedingt groß von der Konkurrenz im Bereich unter 300€ ab. Auch als Einsteigerlösung wäre ich vorsichtig und würde nicht unbedingt eine Empfehlung aussprechen. Diese Waffe ist was für Liebhaber und CQB Spieler, die eine gute Trigger Response für wenig Geld möchten.

Aber bezweifle nicht, dass man mit der Waffe viel Spaß haben kann, packt nur genug BBs ein!

         

 

About HawkEye

Ich bin nun seit acht Jahren im Airsoft unterwegs. Die Anfänge bestanden aus viel Einlesen in die Materie und immer wieder zocken fahren. Da ich mich nie an ein Team binden konnte, hatte ich schnell umso mehr Beziehungen zu vielen Spielern und Teams geknüpft und war regelmäßig als Gastspieler hier und da unterwegs. Damals galt die Area E als Stammspielfeld und oft ging es auch in die gute alte Kent School. Die Entwicklungen der neuen Spielfelder, von the Hill bis Weeze, machte ich alle als aktiver Spieler mit. Heute bin ich überall unterwegs wo gute Spielfelder und vor allem gute Spieler unterwegs sind.

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