Moin zusammen, heute kommen wir zu der Begadi AK-M Sport Polymer-Skeleton-Stock Gen.2 ( Magpul-Style) von Cyma.
Technischen Details:
Auf reale Vorbilder gehe ich wie üblich nicht ein, denn Daten hierzu gibt es ausreichend im Netz.
Die Magazin-Kapazität liegt bei 500-BB´s im “HighCap” und 130-BB´s im MidCap.
Die Energie liegt bei ca. 1,8 J. die Länge beträgt 93,5 cm, Gewicht 3,3 Kg. Lauflänge 455 mm und verbaut ist eine “AK-typische” Gearbox, der Version 3.
Im Lieferumfang sind 2 Magazine enthalten, ein “HighCap” und ein “MidCap”, beide aus Polymer-Kunststoff gefertigt,
ein Speedloader, die Bedienungsanleitung, ein Laufreinigungsstab und ein Einstellwerkzeug für das “Frontsight” und natürlich die AK selbst.
Der erste Eindruck:
Der erste Eindruck beim auspacken der Begadi AK-M ist sehr positiv. Das Gewicht wirkt trotz der 3,3 kg Gesamtgewicht ausgewogen.
Der moderne “Look” der AK-M fällt sofort ins Auge. Sie wirkt irgendwie so gar-nicht wie eine 70 Jahre alte Waffe und auch nicht so „russisch“ wie man es gewohnt ist. Auch der Body der Begadi AK-M wirkt etwas glänzend und leider nicht ganz so hochwertig, wie die mancher Drittanbieter oder Herstellern in der oberen Preisklasse. Der Body ist übersät mit Druckstellen, die wohl das Präge-Verfahren des Originals imitieren sollen. Dies ist zumindest meine Vermutung, wird aber wohl Cymas Geheimnis bleiben. Es ist nicht wirklich störend, fällt halt nur auf. Im Gegensatz zum Body wirkt der verwendete Kunststoff hervorragend. Das leicht angeraute matt-schwarz hat mich auf Anhieb begeistert, schön griffig und solide.
Man hat nicht annähernd den Eindruck hier billiges Plastik in der Hand zu haben. Nichts an der AK rappelt, knirscht oder hat Spiel, was sehr beeindruckend ist wenn man Cyma noch aus ihren Anfangszeiten kennt. “Made in China” war für mich eigentlich immer ein Kriterium es nicht zu kaufen, aber die Chinesen scheinen langsam dazu zu lernen, was das Herstellen von AEG´s betrifft. Ich hatte vor einiger Zeit eine AK-SU von Cyma in der Hand und auch diese wirkte äußerst solide.
Optik im Detail:
Das Design ist eher modern gehalten und fügt sich perfekt ins Erscheinungsbild der AK. Die Gasabnahme wird durch den Handschutz abgedeckt, sodass auch hier das typische AK-Bild verändert wird. Der Handschutz bietet beidseitig sowie unterhalb Möglichkeiten Zubehör mittels M-Lok aufzunehmen. Dadurch hat man keine Rail die stören könnte und kann dennoch Griffe, Lampen etc. montieren (Gesetzeslage beachten!). Der Griff erinnert stark an diverse M4-Modelle im “Magpul-Design”. Er fällt etwas wuchtiger aus, als die eher schlanken AK Griffe, aber ist dadurch sehr griffig und fügt sich gut in die Geometrie. Der Stock wirkt – wie bereits erwähnt – äußerst stabil. Im oberen Bereich ist ein Fach eingearbeitet, in welchem man diverse Kleinigkeiten unterbringen kann. Einen kleinen Ersatzakku, diverses Zubehör oder “die Kippe danach”.
Es befindet sich eine “QD-Slingaufnahme” am hinteren Ende, diese kann man beidseitig ausrichten. Dabei sei erwähnt, dass es sich bei der Begadi AK-M um die einzige “Slingaufnahme” handelt. Am Handschutz könnte man eine Slingaufnahme mittels “M-Lok” befestigen. Magpul scheint bei seiner Entwicklung hier auf einen “One-Point-Sling” gesetzt zu haben. Die Magazine sind ebenfalls im “Magpul-Design” gefertigt und passen perfekt in die Begadi AK-M. Magazine anderer Hersteller passen ebenfalls problemlos. Das “Topcover” ist ab Werk mit einer Rail ausgestattet, was mich persönlich sehr anspricht. Ich bin weder ein Fan der seitlichen AK-Montagen, noch mag ich es, die Reddots so weit vorne am Handschutz zu montieren. Eigentlich ist ein Eotech so AK-untypisch, wie man es sich nur denken kann – aber hier weit gefehlt. Das Eotech passt optisch “wie die Faust aufs Auge” zu dieser AK. Die verbaute Kimme habe ich in der Form noch nicht gesehen. Es handelt sich weder um das AK-typische „Blatt“, noch um die Kimme die bei der AK-SU verbaut wird. Die Kimme ist starr und lässt sich nicht in der Höhe oder seitlich einstellen.
Die “Inneren Werte”
Technisch gesehen ist die Begadi AK-M kein Highlight, sondern eher ein klassisches Modell. Innovation sucht man hier vergebens, ebenso zeitgemäße Technik d.h. es ist kein “Mosfet” verbaut. Gerade auf dem deutschen Markt wäre das von Vorteil, weil dadurch die “Jams” auf ein Minimum reduziert werden können. Außerdem leidet die “Switchunit” extrem unter 11.1V Lipos.
Wer mit dem Gedanken spielt sich eine Begadi AK-M zuzulegen, sollte die Optionen von Begadi in betracht ziehen, sich gleich ab Haus ein Mosfet, Perun Optical V3 oder Gate Titan installieren zu lassen. Fähige Bastler sollten dies gleich mitbestellen 😉 Die Innereien der “Gearbox” sind soweit in Ordnung und ich würde sie drin lassen. Sollte der erste Schaden auftreten, kann man immer noch Optimierungen vornehmen. Das System ist ab Werk erstaunlich dicht. Verbessern kann man natürlich immer, aber die Cyma läuft verdammt gut für diese Preisklasse. Änderungen welche ich vornehmen würde, wären ein anderes “HopUp Gummi”, “Tensioner” und ein anderes “Nozzle”. Die “HopUp-Unit” ist ab Werk eine “Metall-HopUp-Unit” – nichts besonderes, aber zumindest kein Plastikmüll. Ich würde eine schwächere Feder einbauen, da mir die 1,8 J deutlich zu hoch sind. Ich Spiele zu 90 % in den Niederlanden und dort sind nur 1,2 J erlaubt. Die meisten Spielfelder liegen bei rund 1,4 – 1,6 J, was meiner Meinung nach auch völlig ausreichend ist.
Der Schusstest:
Durchgeführt wurde der Schusstest auf ca. 30 Meter, denn mehr gaben die Gegebenheiten leider nicht her.
Das Schussbild der Begadi AK-M ist sehr konstant und kann sich sehen lassen. Ich hatte schon “teurere” AEG´s in der Hand, welche wesentlich schlechter abschnitten. Der 455 mm lange Lauf, bietet eine erstaunlich hohe Präzision und auch das “HopUp” arbeitet Konstant. Wer hier zuviel Geld zur Verfügung hat, kann sich überlegen einen Prometheus-Lauf einzubauen, oder vergleichbare Modelle, wie z.B. PDI und Lambda. Ich vermute mal das Ergebnis wäre mehr als zufriedenstellend.
Das Fazit:
Ich habe bereits allerhand AEG´s bisher in der Hand gehabt. Vom letzten Schrott, bis hin zu “Highend” AEG´s. Ich besitze selbst eine Systema-M4 und eine 12 Jahre alte VFC 416, an welcher nichts mehr original ist. Selten hat mich eine 250 € AEG so sehr beeindruckt wie die Begadi AK-M von Cyma. Was hier Preis/Leistungs-technisch geboten wird, ist wirklich überragend. Natürlich trüben das fehlende Mosfet und der Body das ganze ein wenig – man darf jedoch halt nicht den Preis vergessen. Bei ca. 1000 abgegebenen Schuss, hatte ich nicht einen “Jam” oder” feeding-Probleme”. Die Begadi AK-M läuft wie ein Uhrwerk. Für Freunde des Tunen und Schraubens, gibt es noch genug Möglichkeiten das System zu optimieren. Für die “Schraubfaulen” hat man eine “out-of-the-Box” spielbare und zuverlässige AEG für einen unschlagbaren Preis.
Zur Verfügung gestellt wurde das ganze durch Begadi und ist hier erhältlich: AK-M Sport Gen.2