Die Begadi M4 Sport… Brauchbare Anfänger-Knifte oder Plasik-Plunder?

Heute für euch im Test die Begadi M4 Sport „ Enhanced RIS“ mit Stahl Gears.

Der Lieferumfang:

 

Die M4 kommt in einem neutralem, Begadi typischen braunen Karton. Lediglich der Aufkleber mit einem kleinen Bild und dem Namen lässt auf den Inhalt schließen.
Im Inneren erwarten einen ein kleines Sicherheitsblatt, welches auf der Rückseite als Zielscheibe verwendet werden kann, ein Reinigungsstab, ein wertiger Speedloader, ein paar BB´s, 2 Magazine und natürlich das Gewehr selber.
Das ganze kommt in einem Formangepassten Styropor-Ausschnitt und sitzt sicher im Karton.

Der erste Eindruck:

Beim Herausnehmen der Teile hier auch die erste positive Überraschung, denn die beiden mitgelieferten Magazine sind aus Stahlblech und machen somit direkt mal einen wertigen Eindruck.
Außerdem ist das Highcap-Magazin in einer Folie verpackt, so kann es das darunter liegende Midcap schon mal nicht zerkratzen.
Das Gewehr selber ist sehr leicht und besteht auf den ersten Blick komplett aus Kunststoff, was aber nicht unbedingt ein Minus sein muss.
Der Kunststoff ist auf den ersten Blick sauber verarbeitet, es gibt keine Grate und die mitgelieferten Kunststoff Flip-ups sind beim ersten aufklappen auch nicht auseinander geflogen.
Die beiden Magazine sitzen fest im Magazinschacht und der Mag-release funktioniert wie er soll.

Die Technischen Details:

Die M4 hat im eingefahrenen Zustand eine Länge von ca. 80cm und bei komplett ausgezogenem Schaft eine Länge von ca. 88cm.
Der “Innerbarrel” ist ein 6,08 Messinglauf mit einer gesamt Länge von 392mm und steckt in einer Kunststoff Hopup-Unit.
Im Inneren versteckt sich neben dem Lauf, der gefühlt der einzig andere Metallpart dieses Gewehrs ist, eine Metal V2 Gearbox. Im Inneren ein Messing Zylinder aber ein Plastik Piston, dafür sind die „Gears“ wieder aus Metall.
Das gesamte System wiegt ca. 1800 Gramm und ist damit ein Fliegengewicht unter seinen Geschwistern.
Ausgeliefert wird das Ganze mit DEAN-Stecker ( Pluspunkt, da man sich so das umlöten spart und somit die Garantie bestehen bleibt).
Angegeben wird die M4 mit 1,6-1,7 Joule, im Test kam sie auf durchschnittlich 1,56.
Hinter der Begadi Sport Serie versteckt sich wie auf der Seite auch erklärt eigl. eine Cyma. Der Name sollte dank der AEP Pistolen jedem ein Begriff sein und diese erfreuen sich auch seit Jahren als brauchbare „Back-up“ Waffe. Was können wir also von diesem System erwarten?
Die M4 besteht wie schon des Öfteren erwähnt komplett aus Kunststoff, und auch Teile bei denen zumindest ich der Meinung bin, das Sie aufgrund ihrer Funktion und/oder Abnutzung aus Metall sein sollten.
Hier einige Beispiele: Magrelease – Kunststoff, Trigger – Kunststoff, Hopup-Unit – Kunststoff, Boltcatch – Kunststoff, Hülsenauswurfklappe – Kunststoff, Boltcatch Hopup Abdeckung – Kunststoff Rails – Kunststoff, Slingswivel – Kunststoff… und so geht es die ganze Zeit weiter.

Allerdings sitzt alles Fest und ohne Spaltmaße und macht einen für günstigen Kunststoff doch recht guten Eindruck. Mit 2 Ausnahmen. Der Boltcatch, denn dieser ist so wabbelig das sich dieser beim Ziehen in sich drehen lässt und auch wenn er ein mehrmaliges repetieren ohne Probleme mitgemacht hat, liegt hier definitiv eine Schwachstelle bei diesem System.
Die Slingswivel… ehrlich gesagt entzieht es sich mir warum man dieses Teil aus Kunststoff herstellen und verwenden würde, liegt hier doch die größte „nicht-mechanische“ Belastungsstelle eines jeden Systems. Es gibt Reihenweise Erfahrungen von ausgerissenen Sling-Aufnahmen und auch billige Metall-Aufnahmen geben gerne mal den Geist auf. In unserem Test hat sie zwar alles mitgemacht, trotzdem würde ich jedem Empfehlen dieses Teil zu tauschen, denn meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit bis man sonst die Reste seiner Waffe vom Boden aufsammeln darf.
So nun aber genug zur Beschaffenheit, denn wirklich wissen wollen wir ob das Teil schießen kann oder nicht.

Der Schusstest:

Im Schusstest haben wir auf ein DinA4 Blatt geschossen auf Distanzen von 10-40 Meter mit 0,28 BB´s.
Und ich bin ehrlich gesagt ziemlich befangen an die Sache ran gegangen, nachdem ich das System kennengelernt hatte und auch aufgrund des 6,08er Laufs.
Aber hier musste ich mich dann auch schon eines besseren belehren lassen, denn im Schusstest wirkte das System alles andere als „billig“, im Gegenteil.
Bei eingestelltem Hop-up lagen auf die 40 Meter Distanz, 17 von 20 Schuss auf dem Blatt….
Nun muss man dazu sagen, das Indoor auf einer Bahn geschossen wurde und das Gewehr aufgelegt war, um die „Menschliche Komponente“ zu eliminieren.
Trotzdem einen für die Ausgangssituation beeindruckendes Ergebnis und ich bin mir sicher, dass mit einem besseren “Hopup-rubber” hier auch mehr drin ist.

Das unumstößliche, totalitäre, alles bestimmende FAZIT…

Nun trotz des Schussergebnisses ist und bleibt das System ein „Plastik-Bomber“ der keinen sehr wertigen Eindruck macht. Dessen ist sich Begadi an dieser Stelle aber bewusst und wartet nicht etwa mit falschen Versprechungen auf, sondern mit dem Preis und an wen sich diese Waffe richtet.

Als Verleihwaffe, Teamfundus oder günstiges Backup für den Fall der Fälle macht das System meiner Meinung nach durchaus Sinn, denn in größerer Stückzahl bestellt – geht der Staffelpreis runter und wenn das System dann mal Kaputtgeht tut es nicht wirklich weh bzw. ist günstig wieder zu ersetzen.
Als Anfänger-Waffe würde ich das System nur bedingt empfehlen, denn dafür hat es meiner Meinung nach zu viele Schwachstellen und die nötigen Modifikationen an diesem System um daraus eine Waffe zu machen an der man längerfristig Spaß hat  würde den Preis in die gleiche Kategorie schieben, für welches man Systeme mit ETU oder EFC bekommt und bei welchen auch der Kunststoff einen wertigeren Eindruck macht.
Trotzdem würde ich das System nicht als Billig einstufen.
Man bekommt was man bezahlt und für 129 Euro und die verwendeten Teile ist das Schussergebnis ordentlich und Definitiv brauchbar.

 

Erhältlich ist das Ganze System hier:
https://www.begadi.com/airsoftwaffen/frei-ab-18-j/s-aegs/m4-m16/begadi-m4-sport-enhanced-ris-s-aeg-tan-frei-ab-18-j.html

Vielen Dank an Begadi, für die Möglichkeit das ganze einmal zu testen.

 

Details für die Wissbegierigen:

 

Die Waffe habe ich einmal komplett zerlegt, mit Ausnahme der Gearbox, hier habe ich meine Informationen den Fotos von Begadi entnommen, habe mir darum auch eigene Bilder gesparrt, da man unter dem angegeben Link alle Details einmal zu Gesicht bekommt, auch die zerlegte Gearbox.
Der Aufbau für den Schusstest war im Endeffekt einfach eine Holzkiste auf der eine mit Sand gefüllte Socke lag. Die ermöglich es das Gewehr ziemlich wackelfrei aufzulegen ohne sie z.B: in einen Schraubstock einspannen zu müssen.
Geschossen wurde wie bereits erwähnt mit 0,28 BB´s auf ein DinA4 Blatt.

Auf 10 und 20 Meter traf jeder Schuss das Ziel, bei 30 Meter gab es einen Ausreißer, der könnte aber auch persönliches verschulden gewesen sein und auf 40 Meter trafen wie gesagt 17/20 Schuss.
Das ganze fand in geschlossener Umgebung statt, umso auch die Komponente Wind zu eliminieren.

Anhang Bilder:

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

CAPTCHA *