Heckler & Koch VP9 Tactical
Heute für euch im Test, die Heckler & Koch VP9 Tactical, powered by Umarex, produziert von
VFC und freundlicher weise durch den Conos Airsoftstore zur Verfügung gestellt.
Ich habe die VP9 in Begleitung im Laden abgeholt und die Chance genutzt und sie direkt mal auf
der hauseigenen Shooting-range getestet.
Dazu aber später mehr, denn erst mal gibt’s für euch e
in paar technische Daten, sowie einen ersten
Eindruck.
Technischen Daten
Die VP9 Tactical kommt im gewohnten 6mm BB Kaliber und mit einer Herstellerangabe von
maximal 1 Joule daher.
Das Ganze als GBB-System im „Semi only“ Feuermodus, Abzugssicherung und natürlich mit
einstellbarem Hop-Up.
Das Magazin fasst wie vom Hersteller angegeben 22 BB´s und wiegt im ganzen System ca. 750g.
Da das Ganze ein Lizenzprodukt ist, kommt die VP9 natürlich mit allen dazu gehörigen Markings
und unterscheidet sich in den Dimensionen so gut wie gar nicht vom 9mm Original.
Dies gilt auch für das Schlagbolzensystem, somit ist kein Hahn zu sehen wie z.B. bei einem 1911.
Außerdem kommt die VP9 Tactical mit einem 14mm Negativgewinde, somit sind für ein Anbringen
von „Silencer“ und „Tracer-unit“ keine Umbauten nötig.
Die unter dem Lauf befindliche „Picatinny-rail“ erlaubt eine problemlose Aufnahme von Attrappen.
Unboxing
Die VP9 Tactical kommt in einem schick designten kleinen Karton, ohne jegliche Lagerungs-, oder
Transportbeschädigungen. In diesem liegt die VP9 in einer Schutzfolie verpackt.
Der ein oder andere wünscht sich an dieser Stelle bestimmt eine „Passformaufbewahrung“
und bei einem Preis von 179 Euro, teile ich diesen durchaus berechtigten Wunsch.
Die VP9 kann sich durch die besondere Konstruktion des Kartons aber kaum in diesem bewegen,
womit für mich an dieser Stelle kein Minuspunkt entsteht, der Wunsch nach mehr aber trotzdem in
den leeren Raum hallt.
Der Lieferumfang umfasst die Anleitung, die Pistole samt Magazin, sowie insgesamt 3 Paar
Griffschalen.
Ein Paar davon befindet sich bereits an der Waffe montiert, die anderen liegen in einem
Plastiktütchen im „Karton im Karton“ bei.
Für mich und meine großen Hände schon mal ein schönes Gimmick die Pistole ohne irgendwelche
großartigen umbauten oder Zusatzbestellungen an meine Bedürfnisse anpassen zu können.’
Der erste Eindruck
Beim ersten in der Hand halten war ich dann auch bereits betört. Die VP9 besticht durch eine
gnadenlos gute Haptik, das Stibling ist 1A und mit den Griffschalen hat VFC an dieser Stelle gute Arbeit geleistet.
Ich konnte an der gesamten Waffe keinen Grat entdecken und auch die beiliegenden Griffschalen
lassen sich einfach durch das heraus drücken des Pins, welcher gleichzeitig den „Lanyard
Catch“ bildet, wechseln.
Diese schließen sauber mit dem Rest der Waffe ab und auch alle anderen Spaltmasse sind
symmetrisch und klein gehalten.
Selbstlos wie ich bin, drückte ich sie meinem Kollegen in die Hand und wollte ihn das ganze
System direkt mal testen lassen.
Das ganze wurde dann aber zum Lachen aller beim Gas einfüllen unterbrochen, da das Magazin ein
schräg eingedrehtes Ventil hatte.
So war das Magazi
n nicht nur unbrauchbar, sondern es gab auch eine gratis Erfrierung direkt dazu.
Das fehlerhafte Magazin wurde natürlich sofort getauscht und konnte sich dann auch befüllen
lassen wie es sich gehört. Ich gehe hier von einem Ausreißer in der Qualitätskontrolle aus.
Nichtsdestotrotz wäre dieser Fall bei einem Versand mehr als nur ärgerlich gewesen.
Das Magazin macht ansonsten einen wertigen Eindruck und besticht optisch durch angebrachte
Markings wie z.B. die Kapazitätsangabe des Originals.
Schusstest
Die VP9 wurde von uns im Test mit regelmäßigen 0.89 – 1,02 Joule gechront und zog zuerst
deutlich nach oben.
Die erste und auch richtige Vermutung war ein reingedrehtes Hop-Up, an welches man gelangt
indem man den Schlitten abzieht.
Ein paar Magazine später war das Schussbild dann schon brauchbarer und alle fanden Gefallen an
Haptik und Rückstoß der VP9, welche zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht durch Ihr Schussbild
bestechen konnte. Im späteren „Heimtest“ auf dem Gelände eines Freundes testeten wir die VP9 ausführlicher auf
verschiedene Distanzen.
Der Aufbau bestand aus jeweils 25cm*25cm großen Zielen, welche in einem von uns fortlaufendem
Kegel, auf eine Distanz von 5 – 25 Metern verteilt waren. Traf die VP9 auf den ersten 10 Metern noch recht zuverlässig mit ca. 8/10 Schuss, was für eine
solche Distanz auch das absolute Minimum sein sollte,
bemerkte man auf weitere Distanzen wie z.B. 15-20m, immer wieder starke Rechtsausreißer
und die Trefferquote fiel auf 5-6/10 Schuss.
Auf 25m fiel die Trefferquote auf durchschnittlich 3/10 Schuss und auch ein reinigen der Waffe
änderte das Schussbild leider nicht.
An dieser Stelle sei gesagt, dass die erwähnten Rechtsausreißer auch manngroße Ziele verfehlt
hätten.
Fazit zu Heckler & Koch VP9 Tactical GBB
VFC hat hier definitiv einen schön anzusehenden Lizenznachbau geliefert, welcher durch Markings
und funktionale Details wie den „Firing-pin“ besticht. Die Haptik ist 1A und auch der Blowback
macht deutlichen Spaß.
H&K Fans kommen also deutlich auf ihre optischen Kosten und erkaufen sich mit diesem Modell
einen absoluten Hingucker.
Wer aber eine Präzisionsmaschine sucht, welche durch ihr Schussbild überzeugt, ist meiner
Meinung nach hier an der falschen Stelle.
Natürlich kann dieses Schussbild die Ausnahme darstellen und genau wie das Magazin durch die
Qualitätskontrolle gerutscht sein. (Achtung: Objektive Annahme )
Sollte das der Fall sein, müsste VFC an dieser Stelle aber definitiv mal die Qualitätsprozesse prüfen
und ggf. nachbessern.
Alle Bilder der VP9